Premieren-Sieg für Fabian Schiller im ADAC Formel Masters
24. Juni 2013 Zurück zur Artikelübersicht »

Was für ein Riesenerfolg für das Siegburger Team Schiller Motorsport bei den Rennen des ADAC Formel Masters auf dem Lausitzring. Der erst 16-jährige Schüler Fabian Schiller setzte im dritten Lauf der Nachwuchs-Rennserie am Sonntag Nachmittag seinen Platz in der ersten Startreihe perfekt um, ging bereits beim Sprint zur erste Kurve in Führung und gab diese auch bis zum Fallen der schwarzweiß-karierten Flagge nicht mehr ab. Schillers Teamkollege Jason Kremer errang bereits am Samstag einen dritten Platz und beeindruckte die Zuschauer am nächsten Tag mit einer furiosen Aufholjagd. Im letzten Durchgang des Wochenendes machte der 18-jährige Bonner nicht weniger als 15 Positionen gut und verpasste als Vierter nur knapp ein weiteres Mal den Sprung auf das Siegerpodest.

Dabei hatte es zu Beginn des Rennwochenendes auf dem hochmodernen Kurs in Brandenburg noch keineswegs danach ausgesehen, als könnte das Team aus der Siegburger Lindenstraße seine Erfolgsserie fortsetzen, denn im Qualifying reichten die Rundenzeit von Kremer nur zu Startplatz fünf. Doch der Förderpilot der ADAC-Stiftung Sport fuhr ein taktisch kluges Rennen, vermied ein all zu großes Risiko und profitierte in der letzten Runde vom Gerangel der beiden vor ihm fahrenden Konkurrenten, was ihm Rang drei einbrachte. In Lauf zwei bremste den Sohn des ehemaligen Sportwagenfahrers Frank Kremer ein Getriebeschaden, doch im letzten Rennen des Tages stellte der Beueler dann wieder sein außergewöhnliches Talent unter Beweis und krönte sein sensationelles Rennen mit der schnellsten gefahrenen Runde aller Teilnehmer.

Auch für Fabian Schiller zeigt die Formkurve steil nach oben. Von Startplatz zehn arbeitete sich der Youngster aus Troisdorf-Eschmar zunächst auf Rang sieben vor und wiederholte dieses Resultat auch im zweiten Lauf. Im letzten Rennen nutzte das Mitglied des AMC Siegburg dann den reglementbedingten Vorteil der umgekehrten Startaufstellung der ersten Acht optimal aus. Von Platz zwei aus katapultierte er sich sofort am Polesetter vorbei und zeigte der Konkurrenz über die gesamte 17-Runden-Distanz auf dem 3,442 km langen Grand Prix-Kurs das Heck seines orangefarbenen Dallara-Volkswagen. Am Ende genügten dem Sohn des Siegburger Unternehmers Leonhard „Hardy“ Schiller 0,4 Sekunden Vorsprung zum sicheren Sieg.

In der Fahrerwertung konnte Jason Kremer trotz seines Ausfalls den vierten Tabellenrang verteidigen und hat weiter Boden auf die Spitze gutgemacht. Fabian Schiller hat mit den in der Lausitz erreichten 27 Zählern sein Punktekonto praktisch verdoppelt und liegt jetzt an der elften Position. Weiter geht es bereits in zwei Wochen auf dem Slovakiaring bei Bratislava in Tschechien.

Hardy Schiller (Teamchef): „Ich bin absolut begeistert, wie Fabian bereits in seinem allerersten Formeljahr dem Druck standgehalten und den Sieg nach Hause gefahren hat. Aber auch Jason ist ein sensationelles Rennen gefahren, welches man so nicht alle Tage zu sehen bekommt. Kompliment an mein Team, welches das gesamte Wochenende über einen Super-Job gemacht hat!“

Jason Kremer (Start-Nr. 16): „Nach Platz drei im ersten Lauf hatte ich im zweiten Rennen leider Probleme mit dem Getriebe. Bereits in der Einführungsrunde konnte ich nicht mehr richtig schalten und wir entschieden uns, das Auto vorsichtshalber abzustellen. Daher startete ich im dritten Lauf von Startplatz 20. Wir hatten noch etwas am Setup verändert und ich hatte mir fest vorgenommen, nochmals anzugreifen. Ich habe alle Konkurrenten sauber überholt und am Ende sogar noch zur Spitzengruppe aufgeschlossen. Über diese Aufholjagd habe ich mich sehr gefreut, vor allem, da ich wichtige Punkte in der Meisterschaft gutmachen konnte.“

Fabian Schiller (Start-Nr. 17): „Mein erstes Podest im ADAC Formel Masters und dann gleich der Sieg – das ist einfach fantastisch. Am Start übernahm ich gleich die Führung und obwohl ich immer am Limit fahren musste, konnte ich das Rennen gut kontrollieren. Die Freude war riesengroß, als ich die Ziellinie überquerte und meinen ersten Sieg bejubeln konnte. Vielen Dank an mein Team, denn das Auto war heute wirklich sehr gut.“