Schiller Motorsport behält die Vizemeisterschaft im Visier
24. Juni 2013 Zurück zur Artikelübersicht »

Die ohnehin nur noch theoretische Chance auf den Titelgewinn im ADAC Formel Masters hat Jason Kremer am vergangenen Wochenende endgültig verloren. Auf dem Slovakiaring gelang es dem Piloten des Siegburger Teams Schiller Motorsport nicht, genügend Punkte zu sammeln, um bei den Finalrennen noch um die Meisterschaft mitkämpfen zu können. Kremer belegte in den drei Wertungsläufen jedoch immerhin einmal den dritten und zweimal den vierten Platz. In der Gesamtwertung verbesserte er sich mit jetzt 197 Zählern auf den dritten Rang und hat gleichzeitig auf den Tabellenzweiten ordentlich Boden gut gemacht. Jetzt fehlen ihm nur 23 Punkte zum Vize-Titel und maximal 65 Zähler werden bei den letzten drei Rennen am 28. und 29. September in Hockenheim noch vergeben.

Eine schwierige Aufgabe erwartete die Teilnehmer des ADAC Formel Masters an ihrem siebten von acht Rennwochenenden in der Slowakei, denn der 5,922 km lange Kurs in der Nähe von Bratislava empfing die 20 Fahrerinnen und Fahrer zunächst mit sehr wechselhaften Witterungsbedingungen. Auf regennasser Strecke erkämpfte sich Jason Kremer im Qualifying für die ersten beiden Rennen dennoch immerhin die Startplätze sechs und vier. Im ersten Rennen tauchte der Förderpilot der ADAC-Stiftung Sport dann bereits nach sieben Runden auf der vierten Position auf, verteidigte sich erfolgreich gegen die Attacken des Dänen Nicolas Beer und sah nach zwölf Runden mit einem souveränen Vorsprung von fast drei Sekunden die schwarzweiß-karierte Flagge. Im zweiten Lauf reichte es am Ende sogar zum dritten Platz. „Bereits in der zweiten Kurve wurde die Felge links hinten durch eine Berührung beschädigt. Der Podestplatz ist daher mehr als ich erhofft hatte,“ freute sich der Schiller-Pilot.

Im dritten Lauf des Wochenendes sah es lange Zeit erneut nach einem weiteren Podiumsplatz für Kremer aus. In der letzten Runde musste sich der 18-jährige Bonner jedoch nach einem missglückten Überholmanöver zwei Konkurrenten geschlagen geben und kreuzte nur als Fünfter die Ziellinie. Da der Sieger jedoch unmittelbar nach der Zieldurchfahrt etwas übermotiviert vor seinen Mechanikern eine Vollbremsung machte, die beinahe zu einem Auffahrunfall führte, verhängte die Rennleitung nachträglich eine 30 Sekunden-Strafe und Kremer rückte hierdurch einen Rang auf.

Auch Fabian Schiller im zweiten Dallara-Volkswagen des Siegburger Teams hatte sich auf dem Slovakiaring etwas mehr als die Plätze sechs und fünf erhofft. Nach einem schwierigen Zeittraining, welches der 16-jährige Schüler auf Rang elf beendete, musste Schiller im ersten Rennen bereits nach drei Runden einen Ausfall hinnehmen. Im zweiten Durchgang konnte er sich wieder kräftig steigern und mit schnellen Rundenzeiten um 2:09 Minuten bis an die sechste Position vorfahren. Am Sonntag Abend sprang für das Mitglied des AMC Siegburg dann sogar ein fünfter Platz heraus. In der Gesamtwertung liegt der Sohn von Teamchef Hardy Schiller mit 69 Zählern auf Rang elf und kann bereits in seiner Premierensaison im Formelrennsport noch auf den Sprung in die Top Ten hoffen.

 

Schiller Junior zog dennoch ein selbstkritisches Fazit seines Rennwochenendes: „Ich hatte im Qualifying für die ersten beiden Rennen etwas bessere Startpositionen erhofft, aber bei meinem zweiten Anlauf setzte wieder stärkerer Regen ein und machte mir eine entscheidende Verbesserung der Rundenzeit unmöglich. In Lauf eins ist mir dann mal wieder Hendrik Grapp von hinten ins Auto gefahren und hat mich aus dem Rennen gerissen. Die Plätze sechs und fünf in den beiden anderen Rennen sind zwar ganz okay, aber nach dem Sieg auf dem Lausitzring hatte ich natürlich mehr erwartet.“